Zwangsüberstunden, Niedrigstlöhne, das Hantieren mit giftigen Substanzen ohne Schutzvorkehrungen, die Unterbindung gewerkschaftlicher Interessensvertretung, sowie das Fehlen von Verträgen und Sozialversicherungsleistungen prägen den Arbeitsalltag der jungen Frauen in der chinesischen Elektronikindustrie. Die ArbeiterInnen sind in Schlafsälen am Fabriksgelände untergebracht. Vorschriften, von Ausgeh- bis zu Kochverbot, und Zwölf-Stunden-Arbeitstage über mehrere Wochen ohne Ruhetag sind keine Seltenheit. Die Folgen sind schwerwiegend: Erschöpfung, kaum noch soziale Kontakte, kein Privatleben, Gesundheitsprobleme. Fristlose Entlassungen sind bei jedem Auftragsrückgang möglich.
Ein öffentlicher Beschluss, soziale Kriterien zunehmend stärker in Ihre Ausschreibungspraxis aufzunehmen, informiert Ihre MitarbeiterInnen, AnbieterInnen und BürgerInnen über Ihr Vorhaben. Erläuterungen und Modellresolution
Tipp 1: Treten Sie der unabhängigen Monitoringorganisation Electronics Watch bei! Tipp 2: Der BUY IT FAIR-Leitfaden zur Beschaffung von Computern der Clean-IT Kampagne zeigt Möglichkeiten zur Einbindung von sozialen und ökologischen Kriterien in Ausschreibungen auf.
Tipp 3: Nehmen Sie Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Produktion in die Ausführungsbedingungen Ihrer Ausschreibungen auf.
Tipp 4: Für Ressourceneffizienz und Umweltverträglichkeit gibt es seit Längerem ausführliche Kriterienlisten: das GPP Training Toolkit der EU und die Kriterien des Beschaffungsservice Austria, sowie die Ausschreibungshilfen im zweiten Teil des Österreichischen Aktionsplans zur nachhaltigen Beschaffung.
Tipp 5: Die Vermeidung einer Überdimensionierung der Rechnerleistung hilft, Energiekosten zu sparen.